
Nach einer längeren Pause starten wir den Blog neu – mit frischer Energie und dem Ziel, nützliche
und klare Inhalte für Grower aller Erfahrungsstufen zu teilen. Ab sofort veröffentlichen wir jeden
Mittwoch um 14:00 Uhr einen neuen Beitrag. Die Themen reichen von Anbau-Tipps und
Neuigkeiten aus der Branche bis hin zu Genetik, amerikanischen Sorten, Geschichte des Cannabis
und spannenden Fakten – alt und neu.
Unser Ziel ist es, diesen Blog zu einer verlässlichen Informationsquelle für alle Cannabis-Gärtner
zu machen.
Und zum Auftakt beginnen wir mit einer klassischen Frage: Welche Samenart solltest du wählen?
• Autoflowering Feminisierte
• Feminisierte Photoperiodische
• Reguläre Samen
Indoor oder Outdoor: Wo wirst du anbauen und was bedeutet das?
Bevor du dich für eine Sorte entscheidest, solltest du wissen, wo du deine Pflanzen anbauen willst.
Ein Grow-Zelt oder Schrank ist nicht dasselbe wie ein Balkon oder Garten.
Beim Indoor-Anbau hast du die volle Kontrolle über das Klima. Du kannst Licht, Temperatur und
Luftfeuchtigkeit steuern und deine Pflanzen vor äußeren Einflüssen schützen. Mit der richtigen
Ausstattung – Lampen, Lüftung, Zeitschaltuhren – kannst du das ganze Jahr über anbauen.
Allerdings brauchst du eine gewisse Anfangsinvestition und etwas Erfahrung, um alles richtig
einzustellen.
Der Outdoor-Anbau hängt vom Klima, den Jahreszeiten und deinem Standort ab. Die Pflanzen
nutzen das natürliche Sonnenlicht – das Licht, das man beim Indoor-Anbau künstlich nachbildet –
sind aber auch Regen, Wind, Schädlingen und neugierigen Blicken ausgesetzt. Wenn das Wetter
mitspielt, wachsen die Pflanzen kräftig und gesund und liefern große Ernten. Die Kosten sind
deutlich geringer: Du brauchst nur einen geeigneten Platz, gute Erde und eventuell Dünger zur
Unterstützung der Blüte.
Samenarten: Autoflowering, Feminisierte und Reguläre
Wenn du weißt, wo du anbauen willst, kommt der nächste Schritt: die Wahl der richtigen Samenart.
Hier findest du eine Übersicht, die dir bei der Entscheidung hilft.
Autoflowering Feminisierte Samen
Ideal für Anfänger, die wenig Zeit haben und einen unkomplizierten Grow bevorzugen. Der
Hauptunterschied: Diese Pflanzen beginnen automatisch zu blühen, unabhängig vom Lichtzyklus.
Von der Keimung bis zur Ernte dauert es meist 8 bis 12 Wochen – je nach Sorte. Sie sind fast immer
feminisiert, also entstehen keine männlichen Pflanzen.
Sie bleiben kompakt und eignen sich perfekt für kleine Räume oder diskrete Grows. Zwar ist der
Ertrag geringer als bei anderen Sorten, aber ihre Robustheit und Schnelligkeit machen das wett. Bei
gutem Wetter kannst du draußen sogar mehrere Ernten pro Sommer erzielen.
Feminisierte Photoperiodische Samen
Die bevorzugte Wahl erfahrener Grower. Sie benötigen eine Umstellung des Lichtzyklus – meist auf
12 Stunden Licht pro Tag – um die Blüte einzuleiten. Indoor steuerst du das selbst, outdoor passiert
es natürlich, wenn die Tage kürzer werden.
Alle Pflanzen sind weiblich, du verlierst also keinen Platz durch männliche Pflanzen. Der Ertrag ist
meist höher, und du hast mehr Kontrolle über das Wachstum. Allerdings erfordert diese Sorte mehr
Aufmerksamkeit und Erfahrung – besonders beim Indoor-Anbau.
Reguläre Samen
Die klassische und natürliche Variante. Sie können männlich oder weiblich sein, du musst also die
männlichen Pflanzen frühzeitig erkennen und entfernen, um eine ungewollte Bestäubung zu
vermeiden – es sei denn, du willst bewusst kreuzen oder mit Genetik arbeiten.
Reguläre Samen sind beliebt bei Züchtern, die eigene Sorten entwickeln möchten. Sie ermöglichen
die Auswahl der besten Pflanzen zur Weiterzucht. Für Anfänger sind sie weniger geeignet, da sie
mehr Zeit, Aufmerksamkeit und Erfahrung erfordern.
Wie entscheidest du dich richtig?
Es geht nicht nur um Technik – sondern auch um Zeit, Platz und Geduld. Auch ob du indoor oder
outdoor anbaust, spielt eine wichtige Rolle.
• Wenn du etwas Einfaches, Schnelles und Platzsparendes suchst: Autoflowering-Samen sind
ideal.
• Wenn du größere Erträge willst und mit Lichtzyklen umgehen kannst – oder einen diskreten
Outdoor-Platz hast: Photoperiodische feminisierte Samen liefern sehr gute Ergebnisse.
• Wenn du dich für Genetik begeisterst und eigene Sorten kreieren willst: Reguläre Samen
sind dein Weg, aber sie erfordern mehr Einsatz und Erfahrung.
Praktische Tipps für Einsteiger
Egal, für welche Sorte du dich entscheidest – hier ein paar Tipps für einen erfolgreichen Start:
• Verwende hochwertige Erde und achte darauf, dass deine Töpfe eine gute Drainage haben
(mehrere Löcher am Boden).
• Kontrolliere Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit – besonders beim Indoor-Anbau sind
diese Faktoren entscheidend.
• Wenn du mit regulären Samen arbeitest, übe frühzeitig das Erkennen männlicher Pflanzen,
um ungewollte Bestäubung zu vermeiden.
• Mach dich nicht verrückt mit Perfektion – jeder Grow ist ein Lernprozess. Anfangsprobleme
sind normal und helfen dir, bei zukünftigen Durchgängen besser zu werden.
Fazit
Die Wahl der richtigen Samen ist nicht nur Geschmackssache – sie hängt auch von deinem
Zeitbudget, deinem Platz und deiner Erfahrung ab. Wenn du den passenden Typ für deine Situation
findest, kannst du deinen Anbau optimieren und bessere Ergebnisse erzielen.
Innerhalb jeder Kategorie gibt es zahlreiche Seedbanks und Sorten. Nächste Woche sprechen wir
über die Unterschiede zwischen Indica, Sativa, Hybrid und Ruderalis – damit du nach der Wahl des
Samenityps auch eine Genetik findest, die zu deinem Stil und deinen Vorlieben passt.
Gutes Wachstum Und eine exotische Woche